Bitte nutze unsere Website auf mobilen Geräten im vertikalen Format, um alle Funktionen optimal zu erleben. Drehe dein Gerät und lade die Website gegebenenfalls neu.
Das einst für das global tätige US-amerikanische IT- und Beratungsunternehmen IBM wurde beabsichtigt, das 1985 als Berliner Hauptquartier errichtete Gebäude in Berlin-Marienfelde, sollte umgestalten und die Nutzungsmöglichkeiten erweitert werden. Grundlegend für das vorliegende Planungskonzept war die Idee, einen Betreiber von Flächen mit Mischnutzungen aus Labor- und Büroflächen anzusiedeln. Dabei wurde das für Laborflächen untypische Ziel verfolgt, Büro- und Labornutzungen klar voneinander zu trennen, sodass die Büronutzungen im Bestandsbaukörper unterkommen und die Laborflächen im Neubaukörper.
Ein Labor aus Holz
Das einst für das global tätige US-amerikanische IT- und Beratungsunternehmen IBM wurde beabsichtigt, das 1985 als Berliner Hauptquartier errichtete Gebäude in Berlin-Marienfelde, sollte umgestalten und die Nutzungsmöglichkeiten erweitert werden. Grundlegend für das vorliegende Planungskonzept war die Idee, einen Betreiber von Flächen mit Mischnutzungen aus Labor- und Büroflächen anzusiedeln. Dabei wurde das für Laborflächen untypische Ziel verfolgt, Büro- und Labornutzungen klar voneinander zu trennen, sodass die Büronutzungen im Bestandsbaukörper unterkommen und die Laborflächen im Neubaukörper.
Der Neubaukörper hat die Form eines umgekehrten T mit Treppen- und Aufzugskernverbindungen zu allen drei Stockwerken des bestehenden Gebäudes. Daraus resultiert ein neu geschaffener Innenhof, der an den Westflügel des bestehenden Gebäudes angrenzt. Um die Kompatibilität mit den beiden künftigen Projekten zu garantieren, entschieden wir uns für eine schlichte Kubatur. Eine Fläche von 5.500 m² verteilt sich um ein großes, offenes Atrium herum, das sich über die gesamte Höhe des Innenraums erstreckt. Dieser zentrale Hohlraum beherbergt eine Wendeltreppe, die die Verbindungen zwischen den Etagen herstellt und gleichzeitig eine Verbindung um einen Anker für alle Mitarbeiter darstellt. Die Treppe ist als skulpturales, gewundenes Band aus Holz gestaltet, das durch den Raum nach oben führt. Ein diskreter Zugang zum neuen Innenhof und der Gartenlandschaft ist ebenfalls direkt vom zentralen Foyer zugänglich und bildet eine Art Mini-Auditorium als kommunikatives Zentrum des Campus. Zwei weitere Indoor-Atrien, jeweils im Ost- und Westflügel des Gebäudes sorgen für ausreichend frische Luft, Tageslicht und Ausblick nach draußen.
Bei der Konstruktion des Neubaus planten wir nahezu gänzlich mit Holz. Wir entschieden uns für eine flexible und moderne Holzmodulbauweise, deren Vorteil in einer schnellen und effektiven Umsetzung liegt. Die elementaren Raummodule werden zum Bauwerk gestapelt. Die Farbigkeit des Gebäudes wird bestimmt durch die beiden wesentlichen Materialien: eine Mischung aus vorgefertigten Leimholz- und CLT-Elementen (Cross Laminated Timber). Entsprechend den Erfordernissen und haustechnischen Anforderungen für Labore wurden zentrale und dezentrale Schächte vorgesehen, wobei sich die Dachdurchdringungen direkt über den Schächten befinden. Die notwendigen Lüftungs- und Klimaanlagen sind oberhalb der Flurzonen auf dem Dach angeordnet. Potenziell gefährliche Gase werden mit Abgas- und Schornsteinrohren entlüftet, die zunächst horizontal hinter einer abgeschirmten Brüstung und dann vertikal auf der Rückseite der Treppen- und Aufzugskerne verlaufen, um die natürliche Belüftung der Büroräume im bestehenden Gebäude nicht zu beeinträchtigen. An den Fassaden der Hauptbesprechungsräume, die sich über dem Eingang des Neubaus befinden, sind isolierte Schiebeverglasungen vorgesehen, die eine natürliche Belüftung ermöglichen und den Nutzern die Möglichkeit geben, ihre unmittelbare Umgebung zu kontrollieren.
Bei der Konstruktion des Neubaus planten wir nahezu gänzlich mit Holz. Wir entschieden uns für eine flexible und moderne Holzmodulbauweise, deren Vorteil in einer schnellen und effektiven Umsetzung liegt. Die elementaren Raummodule werden zum Bauwerk gestapelt. Die Farbigkeit des Gebäudes wird bestimmt durch die beiden wesentlichen Materialien: eine Mischung aus vorgefertigten Leimholz- und CLT-Elementen (Cross Laminated Timber). Entsprechend den Erfordernissen und haustechnischen Anforderungen für Labore wurden zentrale und dezentrale Schächte vorgesehen, wobei sich die Dachdurchdringungen direkt über den Schächten befinden. Die notwendigen Lüftungs- und Klimaanlagen sind oberhalb der Flurzonen auf dem Dach angeordnet. Potenziell gefährliche Gase werden mit Abgas- und Schornsteinrohren entlüftet, die zunächst horizontal hinter einer abgeschirmten Brüstung und dann vertikal auf der Rückseite der Treppen- und Aufzugskerne verlaufen, um die natürliche Belüftung der Büroräume im bestehenden Gebäude nicht zu beeinträchtigen. An den Fassaden der Hauptbesprechungsräume, die sich über dem Eingang des Neubaus befinden, sind isolierte Schiebeverglasungen vorgesehen, die eine natürliche Belüftung ermöglichen und den Nutzern die Möglichkeit geben, ihre unmittelbare Umgebung zu kontrollieren.
No items found.
Das Gebäude wurde gemeinschaftlich bis in die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) in Bauwerksdatenmodellierung (BIM) entworfen und geplant. Das Projekt wirkt sich besonders positiv auf die CO2-Bilanz aus, ist gesundheitsfördernd und trägt zu einer gesunden Umwelt bei, in der man leben und arbeiten kann. Mit dem Neubau eines Labors und der Umnutzung zu Büroflächen im Bestand, erreichten wir eine multifunktionale Flächennutzung eines bis dato als Single-Tenant genutzten Gebäudes.
Entwurfsplanung: 2018-2020
Bauherr: Coros Management GmbH
Nutzung: Life-Science Campus mit dazugehörigen Büronutzungen
Projektteam: Ronan Burke (Leitung), James Luke, Kawtar Rohaimi, Michele Rückert, Lorenzo Cristoforetti
Das Gebäude wurde gemeinschaftlich bis in die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) in Bauwerksdatenmodellierung (BIM) entworfen und geplant. Das Projekt wirkt sich besonders positiv auf die CO2-Bilanz aus, ist gesundheitsfördernd und trägt zu einer gesunden Umwelt bei, in der man leben und arbeiten kann. Mit dem Neubau eines Labors und der Umnutzung zu Büroflächen im Bestand, erreichten wir eine multifunktionale Flächennutzung eines bis dato als Single-Tenant genutzten Gebäudes.
Entwurfsplanung: 2018-2020
Bauherr: Coros Management GmbH
Nutzung: Life-Science Campus mit dazugehörigen Büronutzungen
Projektteam: Ronan Burke (Leitung), James Luke, Kawtar Rohaimi, Michele Rückert, Lorenzo Cristoforetti